Unter Hitzewallungen versteht man ein unangenehmes Wärmegefühl, das sich wellenförmig von der Brust über den ganzen Körper ausbreitet und 1 bis 5 Minuten andauert, begleitet von Hautrötung und starkem Schwitzen. Darauf folgt ein Kältegefühl und Schüttelfrost.
Die Ursachen der Hitzewallungen sind noch nicht vollständig erforscht. Fest steht jedoch, dass das Wärmeregulationszentrum im Gehirn durch diese Schwankungen gestört wird. Wenn nach den Wechseljahren die Östrogenkonzentration konstant niedrig ist, stellt sich das Wärmeregulationszentrum im Gehirn wieder ein und die Hitzewallungen nehmen allmählich ab und verschwinden schließlich.
Die wirksamste Behandlung der Hitzewallungen ist die Hormontherapie. Sie lindert die Beschwerden um bis zu 95 Prozent, so dass Hitzewallungen nur noch selten auftreten. Wegen der Nebenwirkungen der Hormone kommt nicht jede Frau für eine Hormontherapie in Frage. Bei 35% der Frauen in den Wechseljahren besteht eine Kontraindikation für eine Hormontherapie.
Alternativen werden von den Frauen zunehmend nachgefragt.
Interessant ist, dass Placebos, also Tabletten ohne Wirkstoff, eine Reduktion der Hitzewellen um 50% erreichen.
Da die Wärmeregulation im Gehirn stattfindet, haben Methoden wie autogenes Training, Entspannungstechniken, Verhaltenstherapie ein großes Erfolgspotential.
Pflanzliche Hormonpräparate sind oft weniger wirksam als Placebos und haben zum Teil schwere Nebenwirkungen wie Leberschäden (Cimicifuga), Magen-Darm-Beschwerden (Sojaprodukte).
Eine Umstellung der Ernährung und des Lebensstils kann das allgemeine Wohlbefinden verbessern und das Empfinden der Hitzewallungen positiv beeinflussen.